Vignette für Österreich mit dem Wohnmobil

Immer mehr Urlauber freuen sich auf einen entspannten Trip im eigenen Wohnmobil. Damit die Reise auch wirklich so entspannt abläuft, lohnt es sich, die Fahrt schon vorher gut zu planen. Wer Österreich auf seiner Reise durchquert und dabei das kostenpflichtige Autobahnnetz nutzen möchte, sollte sich informieren, ob für den Urlaub mit dem Wohnmobil eine Vignette, eine Streckenmaut oder die GoBox gekauft werden muss.

Welche Strecken sind in Österreich kostenpflichtig?

In Österreich müssen Sie auf vielen Strecken eine sogenannte Straßennutzungsgebühr zahlen. Die Vignette und die Maut werden dabei immer wieder miteinander verwechselt. Dabei gibt es hier einen großen Unterschied.

Als Besitzer einer Vignette sind Sie dazu berechtigt, das Autobahnnetz Österreichs zu nutzen. Darunter fallen also alle Autobahnen und Schnellstraßen. Damit kommen Sie natürlich deutlich schneller an Ihr Ziel und müssen mit dem Wohnmobil nicht mehr nur über die Landstraßen reisen. Deshalb eignet sich das liebevoll genannte Pickerl gut für Urlauber, die Österreich auf dem Weg an ihr Reiseziel durchqueren.

Damit Sie flexibel bei der Buchung Ihrer Vignette sind, haben Sie die Wahl zwischen drei unterschiedlichen Gültigkeitszeiträumen. Je nachdem, wie lange und wie oft Sie reisen, können Sie die Vignette für 10 Tage, 2 Monate oder ein Jahr buchen. Die Klebevignette können Sie entweder an den Mautstationen oder auch an zahlreichen Tankstellen und Raststätten in Österreich kaufen. Sie verfügt über mehrere Sicherheitsmerkmale, weshalb der Aufkleber vorsichtig und gut sichtbar an der Windschutzscheibe angebracht werden muss. Inzwischen können Sie die Vignette aber auch online kaufen und sparen sich damit das Anstehen an den Vertriebsstellen und das lästige Anbringen und Abkratzen.

Neben der Vignette gibt es die Streckenmaut, die häufig für Tunnel oder Brücken erhoben wird. Generell gilt sie auf bestimmten Streckenabschnitten, deren Bau besonders anspruchsvoll und kostenintensiv war. Die Mautgebühren werden allerdings nicht von der Vignette abgedeckt. Das bedeutet, dass Sie die Maut auch als Besitzer einer Vignette extra bezahlen müssen.

Vignette für das Wohnmobil

Bis zu einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen haben Sie es mit Ihrem Reisemobil noch relativ einfach. Denn dann gelten für Sie die gleichen Preise und Regelungen wie für Autofahrer. In diesem Fall können Sie sich an den Vertriebsstellen eine Klebevignette für den gewünschten Zeitraum kaufen. Diese kleben Sie dann an Ihre Windschutzscheibe und können die Autobahn befahren. Alternativ können Sie sich die Vignette auch online holen. Die Digitale Vignette können Sie schon Zuhause bequem über mautpilot.de kaufen. Bei der Buchung geben Sie Ihr Kennzeichen an, welches dann an das System des Autobahnbetreibers übermittelt wird. Sie sind auf Wunsch auch unmittelbar nach dem Erhalt der Registirerungsbestätigung für das Befahren der Autobahn freigeschaltet.

Für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen reicht die herkömmliche Vignette nicht mehr aus. Stattdessen müssen Fahrer von schweren Reisemobilen sich dann mit der sogenannten GoBox ausrüsten, um mit ihrem Wohnmobil auf den Autobahnen und Schnellstraßen Österreichs unterwegs sein zu können.

Wie teuer ist die Streckenmaut?

Wenn Sie streckenmautpflichtige Autobahnabschnitte in Ihrem Urlaub nutzen möchten, können Sie die Streckenmaut ebenfalls vorab online bezahlen. Diese Mautgebühren fallen nur auf bestimmten Teilstrecken der österreichischen Autobahn an und werden nicht von der Vignette abgedeckt. Das bedeutet, dass Sie hierfür eine zusätzliche Maut bezahlen müssen. Informieren Sie sich vor Reiseantritt genau, ob neben der Vignette auch die Streckenmaut eine Rolle für Sie spielt. Eine Übersicht der Kosten pro Strecke haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Preise für die Streckenmaut:

  • A 13 Brenner Autobahn
  • S 16 Arlberg Straßentunnel
  • A 10 Tauern Autobahn
  • A 11 Karawanken Richtung Süd
  • A 9 Pyhrn / Bosruck- und Gleinalmtunnel
  • A 9 Pyhrn / Gleinalmtunnel
  • A 9 Pyhrn / Bosrucktunnel

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Was ist die GoBox?

Wohnmobile, die ein zulässiges Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen überschreiten, benötigen eine GoBox. Das kleine, handliche Kästchen führen Sie auf Ihrer gesamten Reise mit sich. Das elektronische Gerät ist mit Funk ausgestattet und kommuniziert so mit den aufgestellten Mautportalen. Diese Bögen befinden sich an bestimmten Positionen der Autobahn oder an der Schnellstraße. Sie registrieren, dass Sie einen kostenpflichtigen Streckenabschnitt passieren und berechnen automatisch die anfallenden Gebühren.

Mit der GoBox müssen Sie nicht anhalten, sondern können ganz einfach durch die Portale durchfahren. Das Guthaben, welches für die jeweilige Strecke fällig wird, wird im Anschluss automatisch abgebucht. Die Box gibt dann einen kurzen Piepton von sich. Gerade bei schweren und großen Reisemobilen ist eine GoBox deshalb so praktisch, da Sie sich an den Mautstationen nicht einreihen müssen, um die Gebühr vor Ort zu bezahlen.

Achten Sie am besten selbst darauf, dass immer ausreichend Guthaben auf Ihrer GoBox vorhanden ist. Sollte der Betrag doch einmal nicht ausreichen, piept das Kästchen vier Mal. Dieses Signal kann auch ein Hinweis auf eine technische Störung sein. Suchen Sie in so einem Fall am besten direkt die nächstgelegene Vertriebsstelle auf, um die Mautgebühren nachzuzahlen. Der österreichische Autobahnbetreiber ASFINAG kann ansonsten Bußgelder in Höhe von 220 € erheben.

Die GoBox erhalten Sie an allen GO-Vertriebsstellen. Dort geben Sie an, wie viele Achsen Ihr Reisemobil hat, wie viele Kilometer Sie damit bereits zurückgelegt haben und um welche Euro-Emissionsklasse es sich handelt. Diese Einstufung hilft dem Betreiber beim Festlegen des passenden Tarifs. Sie können dann auch selbst entscheiden, ob Sie die Gebühren lieber im Vorhinein oder im Nachhinein bezahlen möchten.

Häufig kommt es zu Problemen, da Wohnmobil-Besitzer an der Vertriebsstelle die falsche Euro-Emissionsklasse nennen. Finden Sie deshalb vorher heraus, welches die korrekte Klasse für Ihr Fahrzeug ist. Diese Information ist ausschlaggebend für Ihren Tarif – je besser die Emissionen Ihres Wohnmobils eingestuft sind, desto niedrigere Gebühren müssen Sie bezahlen.

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